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82 Route 12. GRANADA. Alhambra. F 3; s. unten) geschieden wird. Senkrecht auf seine Achse durch-
bricht
eine zweite Schlucht, die Cuesta del Rey Chico (S. 80),
diesen Höhenzug und trennt ihn im O. vom Cerro del Sol (S. 89),
an dessen Fuße das Generalife (S. 89) liegt. Die schmale West-
spitze
des Plateaus trägt die Burg, die Alcazaba; ihr folgt nach
einem kleinen Glacis, der Plaza de los Aljibes, die eigentliche
Alhambra, der maurische Herrscherpalast; an diesen schließt sich
im SO. die noch jetzt stadtähnliche Alta Alhambra, die Wohnung
des Hofgesindes und der Beamten. Die Mauren nannten die ganze,
von einer turmreichen Mauer umschlossene Burg Medînat al-
hamrâ
, wörtlich;die Rote Stadt, nach der Farbe ihres Gesteins.

Die Geschichte der Alhambra beginnt mit Mohammed I. (1232-72),
dem ersten nasridischen Herrscher. Während die Ziriten ihren Sitz auf
dem Albaicín hatten (vgl.S. 76), ersah Mohammed sich den Alhambra-
hügel
zu seiner Residenz aus und begann dort den Bau der neuen Königs-
burg
. Mohammed II. (1272-1302) setzte das Werk des Vaters fort, Mo-
hammed
III.
(1302-9) erbaute die Alhambramoschee (S. 89). Abu ’l-Walîd
Ismaîl
(1309-25) errichtete zuerst einen kleinen Palast außerhalb der
Alcazaba, der aber mit Ausnahme des Patio del Mexuar (S. 87) schon
von Jûsuf I. (1333-54) wieder niedergerissen ward. Jûsuf begann den
stolzen Comares- oder Myrtenhofpalast, mit dem Thron- und Audienz-
saal
; ihm wird außer dem Comaresturm (S. 85) und den Bädern (S. 88)
auch die Umfassungsmauer des Alhambrahügels mit weiteren 23 Türmen
zugeschrieben. Mohammed V. (1854-91) gilt als der Schöpfer der eigent-
lichen
Prachtbauten. Von ihm ist nicht nur der Ausbau des Myrtenhofes,
sondern auch das Cuarto de Machuca, die Sommerwohnung für einen Teil
der Familie, und der üppige Löwenhofpalast, die Winterwohnung des
Hofes mit dem Harem des Herrschers. Der letzte maurische Herrscher,
der an der Alhambra weiterbaute, ist Mohammed VII. (1392-1408).

Die Katholischen Könige, welche der Alhambra das größte Interesse
zuwandten, ließen die Innendekoration des Palastes restaurieren und die
Mauern verstärken. Weniger glückliche Folgen hatte der Besuch Karls V.
in Granada (1526). Obwohl der Kaiser ebenfalls von Begeisterung für
die maurische Kunst erfüllt war, mußten seinem neuen Schloßbau (S. 88)
doch zahlreiche Nebengebäude der alten Alhambra weichen. Der Verfall
trat erst seit 1718 ein, als Philipp V. die für die Erhaltung der Bauten
bestimmten Summen einzog. Im J. 1812 sprengten die abziehenden Fran-
zosen
einen Teil der Türme in die Luft. Erst seit 1830 haben umfassende,
nicht immer glückliche Herstellungsarbeiten begonnen.

Die S. 76 gen. Zahnradbahn führt von der Puerta de los Mo-
linos
(Pl. G 3), l. mit prächtigem Blick auf Granada, die Vega und
die Sierra Nevada, am Südabhang des Monte Mauror hinauf und
mündet im Alhambrapark auf die Cuesta de las Cruces (S. 83),
wenige Min. vom Eingang der Alhambra.

Der nächste Fahrweg zur Alhambra ist die Calle de Gomeres
(Pl. E 4, 3), die von der Plaza Nueva (S. 80) s.ö. zwischen den
Höhen der Alcazaba und der Torres Bermejas steil ansteigt und
oben an der Puerta de las Granadas, dem jetzigen Haupteingang
zum Alhambrapark, endigt.

Die Puerta de las Granadas (Pl. l: E 3), von Pedro Ma-
chuca
(S. 88) an Stelle des maurischen Bîb Alaujar in Form eines
Triumphbogens errichtet, nahm die Mitte der Mauer ein, welche die